Elementare Funktionen

Funktionen

Elementare Funktionen sind reellwertige Funktionen einer reellen Veränderlichen. Elementare Funktionen sind durch einen analytischen Ausdruck darstellbar. Zu den elementaren Funktionen gehören die rationalen Funktionen, die trigonometrischen Funktionen, die Exponential- und Logarithmus­funktionen sowie deren Umkehr­funktionen. Allgemein ist eine Funktion eine Abbildung zwischen zwei Mengen, die jedem Element der einen Menge genau ein Element der anderen zuordnet.

Definition

Eine Funktion f ordnet jedem Element einer Definitions­menge D genau ein Element der Zielmenge Z zu. Für das einzige, dem Element x ∈ D zugeordnete Element der Zielmenge schreibt man im Allgemeinen f(x).

f:DZ,xy

Monoton:

In der Mathematik heißt eine Funktion oder Folge, die bei wachsendem Funktionsargument immer nur größer wird oder konstant ist (also niemals fällt), monoton steigend (oder monoton wachsend bzw. isoton). Entsprechend heißt eine Funktion oder Folge monoton fallend (antiton), wenn sie nur kleiner wird oder konstant bleibt. Ändern sich die Werte der Funktion oder die Glieder der Folge nirgends, heißt sie konstant. Streng monoton steigend (resp. streng monoton fallend) sind Funktionen oder Folgen, die nur größer (kleiner) werden, aber nirgends konstant sind.

Stetig:

Eine Funktion heißt stetig, wenn hinreichend kleine Änderungen des Argumentes (der Argumente) zu beliebig kleinen Änderungen des Funktionswertes führen. Das heißt insbesondere, dass in den Funktionswerten keine Sprünge auftreten.

Beschränkt:

Eine Funktion heißt beschränkt, wenn die Funktionswerte f(x) eine obere oder untere Schranke nicht überschreiten. D.h. wenn gilt f(x) ≤ M für alle reellen Zahlen x, dann ist die Funktion f nach oben beschränkt. Wenn M die die kleinste Zahl ist, für die das gilt, dann ist M die obere Schranke bzgl. der Funktion f. Die analoge Definition gilt für die untere Schranke. Ist f(x) für alle x größer als m, so ist m die untere Schranke.

Lineare Funktionen

linear-function

Eigenschaften

Lineare Funktionen sind ganze rationale Funktionen. Sie wachsen monoton für a > 0 und fallen monoton für a < 0. Bilder der linearen Funktionen sind Geraden.

Die lineare Funktion schneidet die x-Achse bei x0

f(x0)=0

a·x0+b=0

x0=-ba

Die lineare Funktion schneidet die y-Achse bei y0

f(0)=y0=b

Die Steigung m der linearen Funktion ist gegeben durch den Parameter a.

m=tanα=ΔyΔx=f(x+Δx)-f(x)Δx=a

f(x) = a·x+b

mita,bRunda0

a =
b =

Quadratische Funktionen

quadratic-function

Eigenschaften

Quadratische Funktionen sind ganze rationale Funktionen zweiten Grades. Das Bild einer quadratischen Funktion ist eine Parabel, die nach oben bzw. nach unten geöffnet ist. Für a > 0 ist die Parabel nach oben geöffnet, für a < 0 nach unten.

Nullstellen

x01,02 = -p2±(p2)2-q

mit

p=baundq=ca

Scheitelpunt S

S=(xsys)= ( -b2a c-c24a )

Ableitung f′

f(x) = 2ax+b

Produktdarstellung

f(x) = ( x-x01 ) ( x-x02 )

f(x) = a·x2+b·x+c

mita,b,cRunda0

a =
b =
c =

Sinusfunktion

sine-function

Eigenschaften

Für a = b = 1 und c = 0 liegt die gewöhnliche Sinusfunktion f(x) = sin(x) vor. Sie ist eine periodische Funktion mit der Periode 2 π und dem Wertebereich -1 ≤ f(x) ≤ 1.

Die allgemeine Sinusfunktion geht durch eine affine Transformation aus der gewöhnlichen Sinusfunktion hervor. Streckung mit dem Faktor a in Richtung der y-Achse, Streckung mit dem Faktor 1/b in Richtung der x-Achse und anschließende Parallelverschiebung in Richtung der x-Achse um -c/b.

Häufig werden die Parameter der allgemeinen Sinusfunktion folgendermaßen benannt:

f(x) = Asin(ωx+φ0)

dabei bezeichnet A die Amplitude, ω die Kreisfrequenz und φ0 die Anfangsphase.

Viele Vorgänge in Natur und Technik, die den Charakter von Schwingungen tragen, lassen sich durch die allgemeine Sinusfunktion beschreiben.

Ist die Variable der allgemeinen Sinusfunktion die Zeit t dann spricht man von einer harmonischen Schwingung:

f(t) = Asin(ωt+φ0)

mit der Phasenverschiebung φ0, der Amplitude A, der Schwingungsdauer T = 2 π / ω und der Frequenz f = 1 / T .

f(x) = asin(bx+c)

mita,b,cRunda,b>0

a =
b =
c =

Exponentialfunktionen exp(x)

exp-function

Eigenschaften

Die Exponentialfunktion ist für alle reellen Zahlen definiert. Die Funktion hat keine Nullstelle und keine Extrema. Die Funktionswerte sind stets positiv und die Funktion ist für b > 0 monoton steigend und für b < 0 monoton fallend. Die natürliche Exponentialfunktion ex liegt vor für b = 1.

Für die Exponentialfunktion gilt das Additionstheorem:

f(x1+x2) = f(x1)+f(x2)

Die Inverse der Exponentialfunktion f(x) = ax ist der Logarithmus:

f-1(x) = loga(x)

Im Spezialfall f(x) = ex ist die Inverse der Logaritmus naturalis:

f-1(x) = loge(x) = ln(x)

Anwendungen

Beschreibung des organischen Wachstums: mit g0 Anfangsgröße und c der Wachstumskonstanten

g(t) = g0ect

Exponential growth differential equation

Beschreibung eines Zerfallsprozesses: mit m0 Anfangsgröße und λ der Zerfallskonstanten

m(t) = m0e-λt

Gedämpfte Schwingung: mit der Dämfungskonstanten R

f(t) = e-Rtsin(ωt+φ0)

f(x) = cebx

mitb,cRundb,c0

Setzt mana=cebso gilt:

f(x) = cebx = ax

b =
c =

Fehlerfunktion exp(-x2)

error-function

Eigenschaften

Die Funktion ist für jeden reellen Wert x definiert und nimmt ihr Maximum bei x = 0 mit y = b an. Das Bild der Funktion ist symmetrisch zur y-Achse.

Ableitung:

f(x)=-2a2bxe-(ax)2

Wendepunkte:

xw1=1a2; yw1=be

xw2=-1a2; yw2=be

Steigung der Wendetangenten:

fw1=ab2e

fw2=-ab2e

Spezialfall

Für

b = 12π; a = 12

liegt die Gaußsche Glockenkurve vor. Sie beschreibt die Wahrscheinlichkeitsdichte der Normalverteilung.

f(x) = be-(ax)2

mitb>0unda0

a =
b =

Normalverteilung (Gaußverteilung)

gaussian-function

Eigenschaften

Das Bild der Gaußverteilung ist eine Glockenkurve mit dem Maximum und dem Symetriezentrum bei a. Der Parameter σ definiert den Abstand der Wendepunkte vom Symetriezentrum. Ist σ klein, dann ist die Glockenkurve schmal und spitz. Für große σ wird die Funktion flach und breit.

f(x) = 12πσe-12(x-a)2σ2

mitσ>0undaR

a =
σ =

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