Determinantenrechnung

Rechner

Determinantenrechner mit Angabe von Zwischenschritten.

Determinant 2x2 Determinant 3x3 Determinant 4x4 Determinant 5x5 Determinant NxN

Symbolische Determinantenrechner mit Angabe von Zwischenschritten.

Determinant 3x3 Determinant 4x4 Determinante 5x5 symbolisch

Geschichte der Determinante

Historisch gesehen wurden Determinanten bereits vor den Matrizen betrachtet. Ursprünglich war eine Determinante definiert als eine Eigenschaft eines linearen Gleichungssystems . Die Determinante "determiniert" ob das Gleichungssystem eine eindeutige Lösung besitzt (dies ist genau dann der Fall wenn die Determinante ungleich Null ist). In diesem Zusammenhang wurden 2x2-Matrizen von Cardano Ende des 16. Jahrhunderts und größere von Leibniz ungefähr 100 Jahre später behandelt.

Determinante

Jeder quadratischen Matrix läßt sich eine eindeutige Zahl zuordnen, die als Determinante ( det(A) ) der Matrix bezeichnet wird. Allgemein wird die Determinante einer n x n - Matrix durch die Leibniz-Formel definiert:

det A= σ Sn sgn σ| Π i = 1 n Aiρi| |

wobei die Summe über alle Permutationen σ zu erstrecken ist. Man bildet also aus den Elementen von A alle möglichen Produkte zu je n-Elementen in der Weise, dass jedes der Produkte aus jeder Zeile und Spalte genau ein Element enthält. Diese Produkte werden addiert und die Summe ist die Determinante von A. Das Vorzeichen der Summanden ist positiv bei geraden Permutationen und negativ bei ungeraden Permutationen.

Rechenregeln für Determinanten

Vertauschung von Zeilen in der Determinante

Das Vertauschen zweier Zeilen einer Determinante ändert nur das Vorzeichen aber nicht den Wert der Determinate.

det A= | a11a12a1n aj1aj2ajn ak1ak2akn an1an2ann | =- | a11a12a1n ak1ak2akn aj1aj2ajn an1an2ann |

Vertauschung von Spalten in der Determinante

Das Vertauschen zweier Spalten der Determinante ändert nur das Vorzeichen und nicht den Wert der Determinante.

det A= | a11a1ja1ka1n a21a2ja2ka2n an1anjankann | =- | a11a1ka1ja1n a21a2ka2ja2n an1ankanjann |

Faktor in der Zeile einer Determinante

Herausziehen eines gemeinsamen Faktors λ aus einer Zeile. Ist in allen Elementen einer Zeile ein gemeinsamer Faktor λ, so kann dieser als Multiplikator vor die Determinate gezogen werden. Der Wert der Determinate ergibt sich dann aus der Multiplikation des Faktors λ mit dem Wert der resultierenden Determinate det A'.

det A= | a11a12a1n λaj1λaj2λajn an1an2ann | =λ | a11a12a1n aj1aj2ajn an1an2ann | =λdet A'

Herausziehen eines gemeinsamen Faktors λ aus einer Spalte. Ist in allen Elementen einer Spalte ein gemeinsamer Faktor λ, so kann dieser als Multiplikator vor die Determinate gezogen werden. Der Wert der Determinate ergibt sich dann aus der Multiplikation des Faktors λ mit dem Wert der resultierenden Determinate det A'.

det A= | a11λa1ja1n a21λa2ja2n an1λanjann | =λ | a11a1ja1n a21a2ja2n an1anjann | =λdet A'

Addition von Zeilen der Determinante

Addition einer Zeile der Determinante mit dem Vielfachen einer anderen Zeile. Der Wert einer Determinanten ändert sich nicht, wenn ein Vielfaches einer anderen Zeile zu der Zeile addiert wird.

det A= | a11a12a1n aj1aj2ajn ak1ak2akn an1an2ann | = | a11a12a1n aj1+λak1aj2+λak2ajn+λakn ak1ak2akn an1an2ann |

Addition von Spalten der Determinante

Addition einer Spalte der Determinante mit dem Vielfachen einer anderen Spalte. Der Wert einer Determinanten ändert sich nicht, wenn ein Vielfaches einer anderen Spalte zu der Spalte addiert wird.

det A= | a11a1ja1ka1n a21a2ja2ka2n an1anjankann | = | a11a1j+λa1ka1ka1n a21a2j+λa2ka2ka2n an1anj+λankankann |

Multiplikationssatz

Die Determinante des Produkts zweier Matrizen ist gleich dem Produkt der Determinanten der Matrizen.

det(AB)=det(A)det(B)

It also follows the following relationship.

det(Ak)=det(A)k

Transpositionssatz

Die Determinante einer transponierten Matrix ist gleich der Determinante der Matrix selbst.

det(AT)=det(A)

Inverse Matrix

Die Determinante der inversen einer Matrix ist gleich dem Kehrwert der Determinante der Matrix selbst.

det(A-1)=det(A)-1=1det A

Kästchensatz

Wenn eine Determinante die folgende Blockstruktur hat mit qudratischen Untermatrizen B und D dann kann die Determinante berechnet werden als Produkt der Determinanten B und D.

det A= | BC 0D | = det(B)det(D) det A= | B0 CD | = det(B)det(D)

Berechnung der Determinante

Determinante einer 0x0 Matrix

Die Determinante einer 0x0 Matrix ist definiert als 1.

Determinante einer 1x1 Matrix

Für eine 1x1 - Matrix also eine Matrix mit nur einem Element ist die Determinante durch das Element selbst gegeben.

det A= | a11 | =a11

Determinante einer 2x2 Matrix

Für eine 2x2 - Matrix berechnet sich die Determinante folgendermaßen.

det A= | a11a12 a21a22 |=a11a22-a21a12

Determinante einer 3x3 Matrix

Zur Berechnung der Determinante einer 3x3 Matrix gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Mit der Laplace-Entwicklung wird die Berechnung auf 2x2 Determinanten zurückgeführt. Einen direkten Weg bietet die Sarrus-Regel. Die Sarrussche Regel besagt, dass die Determinante einer quadratischen 3x3 Matrix berechnet wird, indem man die Summe der Produkte der Hauptdiagonalen von der Summe der Produkte der Nebendiagonalen subtrahiert.

Determinante einer 3x3 Matrix nach der Sarrus-Regel

Am Beispiel einer 3x3 Matrix wird die Determinante folgendermaßen nach der Sarrus-Regel berechnet. Schematisch werden die Spalten der Determinante wiederholt, so dass die Haupt- und Nebendiagonalen übersichtlich dargestellt sind. Dann bildet man die Produkte der Hauptdiagonalen und addiert diese. Mit den Nebendiagonalen verfährt man ebenso. Die Differenz aus beiden ergibt die Determinante der Matrix.

det A= | a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | a11a12 a21a22 a31a32 | =a11a22a33+a12a23a31+a33a21a32 -(a31a22a13+a32a23a11+a33a21a12)

Determinante einer NxN Matrix

Laplacescher Entwicklungssatz

Der Laplacesche Entwicklungssatz gibt ein Verfahren zur Berechnung der Determinante an, bei dem die Determinante nach einer Zeile oder Spalte entwickelt wird. Dabei wird die Dimension reduziert und kann schrittweise immer weiter reduziert werden bis zum Skalar.

det A= i = 1 n -1 i + j a i j det A i j ( Entwicklung nach der j-ten Spalte )

det A= j = 1 n -1 i + j a i j det A i j ( Entwicklung nach der i-ten Zeile )

wobei Aij die Untermatrix von A ist, die entsteht wenn die Zeile i und die Spalte j gestrichen werden.

Beispiel für die Laplace-Entwicklung nach der ersten Zeile einer 3x3 Matrix

det A= | a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 |

Das erste Element ist gegeben durch den Faktor a11 und der Unterdeterminante gegeben durch die Elemente mit grünem Hintergrund.

| a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | => a11 | a22a23 a32a33 |

Das zweite Element ist gegeben durch den Faktor a12 und der Unterdeterminante gegeben durch die Elemente mit grünem Hintergrund.

| a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | => a12 | a21a23 a31a33 |

Das dritte Element ist gegeben durch den Faktor a13 und der Unterdeterminante gegeben durch die Elemente mit grünem Hintergrund.

| a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | => a13 | a21a22 a31a32 |

Mit den drei Elementen kann die Determinante als Summe von 2x2 Determinanten geschrieben werden.

det A= | a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | = a11 | a22a23 a32a33 | - a12 | a21a23 a31a33 | + a13 | a21a22 a31a32 |

Es ist wesentlich zu beachten, dass das Vorzeichen der Elemente alterniert.

| +-+ -+- +-+ |

Beispiel für die Laplace-Entwicklung anhand einer 3x3 Matrix nach der zweiten Spalte

det A= | a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 |

Das erste Element ist der Faktor a12 und die Unterdeterminante gegeben durch die Grün hinterlegten Elemente.

| a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | => a12 | a21a23 a31a33 |

Das zweite Element ist der Faktor a22 und die Unterdeterminante gegeben durch die Grün hinterlegten Elemente.

| a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | => a22 | a11a13 a31a33 |

Das dritte Element ist der Faktor a23 und die Unterdeterminante gegeben durch die Grün hinterlegten Elemente.

| a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | => a23 | a11a13 a21a23 |

Mit den drei Elementen kann die Determinante als eine Summe von 2x2 Determinanten ausgedrückt werden.

det A= | a11a12a13 a21a22a23 a31a32a33 | = - a12 | a21a23 a31a33 | + a22 | a11a13 a31a33 | - a32 | a11a13 a21a23 |

Es ist wesentlich zu beachten, dass das Vorzeichen der Elemente alterniert.

| +-+ -+- +-+ |

Beispiel für die Entwicklung nach der j-ten Zeile einer NxN Determinante

Die Laplace-Entwicklung reduziert eine NxN Determinante zu einer Summe von (N-1)x(N-1) Determinanten.

det A= | a11a12a1n aj1aj2ajn an1an2ann | =±aj1 | a12a1n aj-12aj-1n aj+12aj+1n an2ann | ±aj2 | a11a13a1n aj-11aj-13aj-1n aj+11aj+13aj+1n an1an3ann | ±±ajn | a11a12a1n-1 aj-11aj-12aj-1n-1 aj+11aj+12aj+1n-1 an1an2ann-1 |

Gauß-Verfahren

Der Gaußsche Algorithmus basiert auf äquivalenten Umformungen der Matrix. Die Umformungen: Zeilenvertauschung, Multiplikation von Zeilen mit von null verschiedenen Faktoren und Addition von vielfachen einer Zeile mit einer anderen überführen die Matrix in Treppenform. Wenn die Matrix auf Diagonalform ist und die Hauptdiagonalelemente alle 1 sind ist der Vorfaktor der Wert der Determinate.

Mit dem Gauß-Verfahren wird die Determinante so umgeformt, dass die Elemente der unteren Dreiecksmatrix Null werden. Dazu werden die Regeln Zeilenfaktor und Addition von Zeilen verwendet. Die Addition von Zeilen verändert den Wert der Determinate nicht. Faktoren einer Zeile müssen als Multiplikatoren vor der Determinate berücksichtigt werden. Bringt man die Determinate in Dreiecksform und sind die Hauptdiagonalelemente gleich Eins dann entspricht der Faktor vor der Determinante dem Wert der Determinante selbst.

det A= | a11a12a1n aj1aj2ajn an1an2ann | =λ | 1a12a1n 01ajn 001 | =λdet A'=λ

Cramersche Regel

Für den Fall eines linearen (n x n) Gleichungssystems mit det(A) ungleich 0 kann die Lösung in folgender Form angegeben werden:

x=A-1b

xi=1det A | a11b1a1n a21b2a2n an1bnann |

xi=DiD

Dabei geht die im Zähler stehende Determinante Di aus D = det A hervor indem die i-te Spalte von D durch b ersetzt wird.

Definitionen

Die Matrix A heißt Regulär, wenn die Determinante von A ungleich 0 ist.

Die Matrix A heißt Singulär, wenn die Determinante von A gleich 0 ist.

Die Matrix A ist Invertierbar, wenn die Determinante von A ungleich 0 ist.

Folgerungen aus dem Multiplikationssatz:

det(AB)=det(BA)

det(C-1AC)=det(A)

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